Online-Kurse zur digitalen Textile Art Berlin

Meine Workshops zur Textile Art Berlin 2021 finden in diesem Jahr online statt.

Eigentlich wollte ich am 19. und 20. Juni wieder einmal bei der Textile Art Berlin auf dem Phorms Campus Berlin Mitte meine Knöpfe präsentieren und Workshops geben. Wegen der Corona-Pandemie ist das leider auch in diesem Jahr nicht möglich. Die gute Nachricht: Die Textile Art Berlin 2021 findet digital vom 19. bis zum 21. Juni statt – und an meinen Kursen könnt ihr online teilnehmen. Die Termine bleiben wie geplant, aber wir treffen uns via Zoom-Konferenz in meiner Knopfwerkstatt.

Folgende Workshops biete ich an:

Posamentenknöpfe – die Quadratur des Kreises
Samstag, 19. Juni 2021, 11.30–13.30 Uhr
20 € (ggf. + 6 € für das Material inkl. Versandkosten)

Yubinuki – japanische Fingerhutringe
Samstag, 19. Juni 2021, 14.30–17.30 Uhr
30 € (ggf. + 6 € für das Material inkl. Versandkosten)

Blütenbaum im Zwirnknopf
Sonntag, 20. Juni 2021, 10.30–13.30 Uhr
30 € (ggf. + 6 € für das Material inkl. Versandkosten)

Zwirnknopf mit Inhalt (Kronkorken, Münze …)
Sonntag, 20. Juni 2021, 14–16 Uhr
20 € (ggf. + 6 € für das Material inkl. Versandkosten)

Wenn du teilnehmen möchtest, schick mir eine E-Mail an helene@knopfwerkstatt.de und lass mich wissen, ob du das Material bestellen möchtest. (Dann brauche ich bitte auch die Postanschrift.)

Ich hoffe sehr, dass ich im nächsten Jahr wieder nach Berlin kommen kann, freue mich aber sehr darauf, die eine oder den anderen von euch bei meinen Online-Kursen zu treffen.

1000 Teile und 1000 Fans

Knopfpuzzle mit 1000 Teilen

Puzzeln liegt in Lockdown-Zeiten im Trend, lese ich. Und weil just in diesen Tagen die Facebook-Seite der Knopfwerkstatt die 1000-Fan-Marke überschritten hat, habe ich ein Foto mit vielen, vielen Knöpfen zu einem 1000-Teile-Puzzle verarbeiten lassen – quasi für jeden meiner Facebook-Fans ein Teil.
Jetzt fehlt mir nur noch die Zeit, um dieses Puzzle zusammenzusetzen … 😀

Vielleicht habt ihr ja Zeit und Lust, euch an einem Knopfpuzzle zu versuchen? Nun, weil wir uns ja nicht gemeinsam um einen Tisch setzen und knobeln können, habe ich auf der Seite jigsawplanet.com zwei virtuelle Puzzles online gestellt. Keine Sorge: Sie haben viel weniger als 1000 Teile, sodass ihr sie relativ zügig fertigbekommen könnt.

Online-Puzzle „Button Clutter“ – noch in Arbeit
Online-Puzzle „1000 Fans“

Nicht nur beim Puzzeln, auch beim Memo-Spielen kommt es darauf an, sich die Knöpfe genau anzusehen und die Details einzuprägen. Ich freue mich schon drauf, das Memo-Spiel mit meiner Familie zu spielen, denn ich finde, die Knopf-Fotos eignen sich dafür ausgezeichnet. Vielleicht habt ihr ja auch Lust, eigene Fotos zu einem Puzzle oder einem Memo-Spiel zu verarbeiten – zum Beispiel als Geschenk zu einer Hochzeit oder einem runden Geburtstag. Es gibt verschiedene Anbieter für solche individuellen Spiele. Meine stammen von fotopuzzle.de, aber ich habe weder in dieser noch in den anderen derartigen Firmen irgendwelche Aktien und werde auch nicht von ihnen gesponsert.

Memo-Spiel mit Knopfbildern

Und schließlich wollte ich euch noch eine ganz außergewöhnliche Idee zeigen: Michaela Sch. hat mich gefragt, ob sie ein Knopffoto verwenden dürfe, um damit ihre Küchenwand zu folieren. Hier ist das Ergebnis:

Ein Foto aus der Knopfwerkstatt an der Küchenwand von Michaela Sch.

Das Fernsehen in der Knopfwerkstatt …

a.tv in der Knopfwerkstatt

… und die Knopfwerkstatt im Fernsehen. Bei einem vierstündigen Besuch in Violau hat Anna Singer vom Augsburger Fernsehsender a.tv für einen Beitrag gedreht, der am Dienstag, 19. Januar, in der Sendung „Land & Leute“ ausgestrahlt wurde. Hier könnt ihr ihn euch anschauen:



Der Drehtermin war eine spannende Sache für mich, denn als Redakteurin befrage und fotografiere ich ja normalerweise selbst andere Menschen. Außerdem bin ich es gewohnt, am Rechner meine Texte überarbeiten zu können, bevor ich sie abliefere. Mit Mikro am Rollkragen auf Anhieb sendereif zu sprechen wird nicht oft von mir verlangt. Außerdem erfordert es einige Konzentration, die Messerspitzen an einem Augsburger Knopf zu sticken und gleichzeitig Fragen zu beantworten. Der Knopf dürfte höchstens als B-Ware durchgehen, weil ich mich bestimmt hier und da um einen Faden vertan habe. 😀

Anna Singer filmt mich bei der Arbeit an einem Augsburger Knopf.

Mit im Bild ist mein geliebter Knopfmachertisch, den Jenny und Martin Traumüller für mich aus einem alten Thonet-Tisch gebaut und knopfwerkstattfarben gestrichen haben, und vielleicht wird ja auch mein „Mini-Me“, die kleine Knopfmacherin Helene der Nadelfilzkünstlerin Silke Sordyl aus Illinois, im Film zu sehen sein. Sie trägt unabhängig von den coronabedingt geschlossenen Friseursalons immer eine wilde Mähne, während ich mich morgens bemüht habe, meinen Corona-Schopf mit Schaum und Spray ein bisschen zu zähmen.

Mein "Mini-Me", die kleine Knopfmacherin Helene der Filzkünstlerin Silke Sordyl aus Illinois

Immer mit Corona-Frisur: die kleine Knopfmacherin Helene der Filzkünstlerin Silke Sordyl

Für die Filmaufnahmen haben sich auch unsere Katzen interessiert. Sogar Socke, unsere kleine Diva, hat sich ans Set gewagt und Anna Singer vorsichtig begrüßt.

Unsere Katze Socke will auch ins Fernsehen und schmeichelt sich bei Anna Singer ein.

Kein Dreh ohne Catering! In der Knopfwerkstatt gab’s natürlich passend zum Thema Knopfplätzchen. Ja, ich weiß: Die sehen aus wie ganz gewöhnliche Spitzbuben. Das Besondere daran sind die gemahlenen Mandeln und die abgeriebene Orangenschale im Teig. Falls ihr sie selber ausprobieren wollt, findet ihr das Rezept in einem früheren Blogbeitrag.

Spitzbuben im Knopfwerkstatt-Style

Beim Herrichten von Knöpfen, alten Trachten, Rohlingen und anderen Motiven für die Schnittbilder im Film habe ich mich an alte Zeiten erinnert, in denen ich für die Bilder für zahllose Handarbeitsbücher und Sammler-Editionen stunden- und tagelang zusammen mit dem Fotografen Klaus Lipa in dessen Studio gestanden bin. Auf jeden Fall waren Anna Singers Besuch, das Interview und der Dreh eine interessante Erfahrung – auch wenn ich jetzt wieder genau weiß, warum ich normalerweise lieber auf der anderen Seite der Kamera stehe.

Frisch ausgepackt: die neuen Anleitungsblätter!

Frisch ausgepackt: die neuen Faltblätter aus der Knopfwerkstatt

Die Druckerei war zwischen den Jahren fleißig: Am Samstag sind die neuen Anleitungsblätter in der Knopfwerkstatt angekommen und inzwischen auch bereits in den KasuwaShop eingezogen. Es gibt insgesamt sieben neue Faltblätter – wie immer jeweils vier Seiten im Format DIN A4 mit vielen Fotos.

Zwei Einstiegsblätter informieren über die Knopfmacherei allgemein, über Material und Werkzeug. Dazu kommen drei neue Knopfanleitungen (Pfeilspitzenknopf, Schwälmer Knopf und Sonnenknopf) und zwei Faltblätter mit Nähanleitungen für Projekte, die sich wunderbar mit handgearbeiteten Knöpfen kombinieren lassen. Ich werde ja immer wieder gefragt: „Was soll ich denn nur mit den schönen Knöpfen anfangen?“ Auf Täschchen für viele Zwecke und dekorativen, sternförmigen Nadelkissen kommen passend gestaltete Knöpfe perfekt zur Geltung. Probiert’s einfach mal aus! Ich nähe diese Täschchen in jeder Form und Größe: als Kosmetik- und Nähtäschchen, als Brillenetui und E-Reader-Hülle, ja, sogar als Flötentasche. Und das Nadelkissen könnt ihr bis hin zum Boden-Sitzkissen beliebig vergrößern.

Die sieben neuen Faltblätter

Die Idee für den zauberhaften Sonnenknopf stammt übrigens von der österreichischen Knopfmacherin Eveline Groß, die mir freundlicherweise erlaubt hat, die Anleitung dazu zu erarbeiten und zu veröffentlichen. Herzlichen Dank, liebe Eveline! Ein weiteres herzliches Dankeschön gilt meiner Grafikerin Marion Waldmann, die Texte und Bilder wieder zu einem harmonischen Ganzen zusammengefügt hat.

In meinem Kasuwa-Shop findet ihr jedes Anleitungsblatt einzeln, aber auch die sieben neuen Blätter oder alle zwanzig verfügbaren Knopfmacherei-Blätter im Paket und ein Komplettpaket aller zwanzig Blätter mit dem Sammelordner im Knopfwerkstatt-Design jeweils zu Sonderpreisen. Schaut doch mal dort vorbei:

https://www.kasuwa.de/shop/die-knopfwerkstatt

Alle 20 Knopfmacherei-Blätter und den Sammelordner gibt’s zum Kompletteres von 45 Euro plus Versandkosten im Kasuwa-Shop.

Gute Wünsche für 2021

Am Beginn dieses neuen Jahres wünsche ich allen Knopfbegeisterten Gesundheit, Kreativität und Zuversicht für die kommenden Monate. Zurzeit sieht es ja leider so aus, als müssten wir noch länger auf die nächsten Workshops, Märkte und Textilkunstmessen warten. In der Knopfwerkstatt herrscht trotzdem kein Stillstand: Die neuen Anleitungsblätter gehen in diesen Tagen in Druck, und ich arbeite gerade daran, einen Newsletter und Online-Kurse anbieten zu können, um mit euch in Kontakt bleiben zu können.

Zunächst habe ich aber heute erst einmal die Kalender von 2020 abgenommen und gegen die neuen Kalender ausgetauscht. Weil mir viele Bilder zu schade fürs Altpapier waren, habe ich sie zu größeren und kleineren Briefkuverts verarbeitet (mit Schablonen von Heyda, Heindesign und JudiKins): Upcycling at its best!

Kuverts in unterschiedlichen Größen aus alten Kalenderblättern

Wer in den vergangenen drei, vier Wochen eine Bestellung in meinem Kasuwa-Shop aufgegeben hat, der hat in seinem Päckchen einen kleinen Bastelbogen für ein Glücksschweinchen als Gruß zum neuen Jahr vorgefunden. Natürlich wollte ich diese Papierarbeit auch ausprobieren, und so haben wir an Silvester zu viert geschnippelt, geritzt und geklebt. Der Spruch aus dem Glückskeks hat uns dabei motiviert.

Viel Schwein für 2021!

Euch allen die besten Wünsche für 2021! Ich freue mich darauf, viele von euch bald wieder persönlich zu treffen.

Knopfwerkstatt-Shop auf Kasuwa

Breaking News: Seit einer Stunde hat die Knopfwerkstatt einen eigenen Shop auf Kasuwa, der deutschen Verkaufsplattform für Kreative. Vorerst findet ihr dort die Anleitungsblätter – einzeln und im Bundle – und das Ringbuch im Knopfwerkstatt-Design, aber nach und nach sollen dort auch Knöpfe, Knopfschmuck und schöne Textilobjekte mit handgearbeiteten Knöpfen einziehen. Schaut doch einfach mal vorbei:
https://www.kasuwa.de/shop/die-knopfwerkstatt

Die Knopfwerkstatt hat jetzt ihren eigenen Shop auf kasuwa.de.
Das Ringbuch im Knopfwerkstatt-Design gibt es jetzt auch auf Kasuwa.

Neue Anleitungsblätter

Update!
Frisch ausgepackt: Die Ringbücher im Knopfwerkstatt-Design von Marion Waldmann sind da – und ich finde sie wunderschön. Endlich haben alle Anleitungsblätter (und Mitschriften aus Kursen, Fotos, Inspirationen …) einen festen Platz. Schluss mit den fliegenden Blättern und dem „Ich weiß genau, ich hatte doch …“!
Leider finden zurzeit ja keine Märkte und Textilkunstmessen statt, sodass ihr den Ordner nur direkt bei mir in der Knopfwerkstatt abholen oder per Post bestellen könnt. Das Ringbuch selber kostet 12 Euro, der Versand innerhalb Deutschlands als unversichertes Päckchen 4,39 Euro (als Paket mit Nachverfolgung 4,99 Euro). Den Ordner-Karton spendiere ich.
Hier könnt ihr das Ringbuch im Knopfwerkstatt-Stil bestellen:
knopfwerkstatt@t-online.de

Ganz neu: das Ringbuch für Anleitungen & Inspirationen

Besonders viel Freude bereitet es mir, meine Begeisterung für die Knopfmacherei weiterzugeben: in Schnupperworkshops auf Messen und Märkten Menschen für dieses alte Handwerk zu begeistern und in mehrstündigen oder gar mehrtägigen Kursen mit anderen tief in die kreativen Möglichkeiten dieses alten Handwerks einzutauchen. Das fällt dieses Jahr leider völlig weg. Ich bin sehr traurig darüber, aber tatsächlich lässt sich mit eineinhalb Metern Abstand kaum sinnvoll etwas an einem 30 Millimeter großen Objekt erklären. Es werden auch wieder andere Zeiten kommen!

Die Unterrichtspause habe ich genutzt, um neue Anleitungsblätter zu erarbeiten: drei für Posamentenknöpfe und zwei für Zwirnknöpfe. So habe ich inzwischen 13 Blätter für verschiedene Knopftechniken und eines für Yubinuki, die japanischen Fingerhutringe, im Angebot. (Apropos Angebot: Weiter unten gibt’s eine Sonderaktion!)

Anleitungsblätter für Posamentenknöpfe

Posamentenknöpfe
– Sternknopf
– Glatter Knopf
– Augsburger Knopf
– Ottobeurer Knopf
– Einfacher Viereckknopf
– Viereckknopf mit gewebtem Muster
– Einfassung mit Languettenstichen

Anleitungsblätter für Zwirnknöpfe

Zwirnknöpfe
– Einfacher Zwirnknopf und Strahlenkranz-Zwirnknopf
– Wagenrad
– Zwirnstern mit Variante
– Sticken im Zwirnknopf
– Bäumchenknopf
– Zwirnknopf mit Inhalt (Münze, Kronkorken o.Ä.)

Jedes Anleitungsblatt im Format DIN A4 umfasst vier Seiten mit vielen Schritt-für-Schritt-Fotos und kostet 2 Euro plus Porto. (Bei mehreren Blättern kommt natürlich nur einmal das Porto dazu.)
Bestellen könnt ihr die Blätter per E-Mail an
knopfwerkstatt@t-online.de.

Sonderaktion zur Einführung: Wer alle 13 Knopfanleitungen bestellt, bekommt das Anleitungsblatt „Yubinuki“ gratis dazu.

Eine faszinierende Technik und ausgesprochen dekorative Ergebnisse:
Yubinuki – japanische Fingerhutringe.

Und bitte seid fair: Die Anleitungen zu fotografieren, zu texten, layouten (Danke an Marion Waldmann!) und drucken zu lassen bedeutet einen ziemlich hohen Aufwand. Bitte widersteht der Versuchung, die Blätter zu kopieren und weiterzugeben oder für eigene Kurse zu verwenden.

Ich selbst bin den Knopfmacherinnen sehr dankbar, von denen ich viel gelernt habe und mit denen seit Jahren ein reger Austausch besteht, allen voran Monika Hoede von der Trachtenberatungsstelle des Bezirks Schwaben, die das Thema textile Knöpfe erforscht und wieder zugänglich gemacht hat, Sandra-Janine Müller, deren Posamentenknopf-Manufaktur mich mit Holzrohlingen versorgt, und Sabine Krump, die mich für die Zwirnknopfmacherei begeistert und viele zauberhafte Motive kreiert hat. Wir alle bauen auf dem auf, was Generationen von Knopfmachern vor uns schon vor Jahrhunderten entwickelt (und ge-wickelt) haben. Ihr Erbe lebendig zu erhalten und weiterzugeben ist uns allen Freude und Ansporn.

Frühling in der Knopfwerkstatt

20. April 2020

Freiluftwerkstatt unterm Apfelbaum

War das ein schönes Frühlingswochenende! Hier in Violau stehen die Apfelbäume in voller Blüte. Da hält es mich nicht in meiner Werkstatt. Zum Glück haben liebe Freunde mir einen edlen alten Thonet-Tisch zu einem transportablen Knopfmachertisch umgebaut, sodass ich meinen Arbeitsplatz kurzfristig ins Freie verlegen kann. Den passenden Stuhl hab ich selber aufgetrieben und eigenhändig knopfwerkstattfarben gestrichen.

Der Stuhl muss zum Tisch passen!

Und weil das Wetter so schön und ich so in Schwung war, hab ich gleich noch einige weitere Accessoires für die Knopfwerkstatt abgeschliffen und bemalt: ein Tablett mit Halterungen für Garnknäuel und ein paar Kästchen für Material und Werkzeug. An den verschiedenen Blaugrün-, Petrol- und Türkistönen kann ich mich nicht sattsehen. Wer genau hinsieht, erkennt, dass sogar meine Kaffeetasse ins Farbschema passt.

Stillleben in Blaugrün: Meine Lieblingsfarbe? Fifty Shades of Teal. 🙂

Diese Woche geht’s dann mit neuen Anleitungsblättern weiter. Die Schritt-für-Schritt-Fotos sind gemacht, jetzt werde ich die Texte schreiben und die Dateien an die Grafikerin weitergeben. Irgendwann werde ich ja hoffentlich wieder Kurse und Workshops geben können.
Ich freue mich darauf, euch dann wieder im analogen Leben zu treffen!

Masken statt Knöpfe

4. April 2020

Knopfmaske für die Knopfmacherin

In Österreich sind jetzt Masken im Supermarkt Pflicht. Bei uns sei das nicht geplant, hieß es gestern, deshalb rechne ich Anfang nächster Woche mit der Maskenpflicht: Das war ungefähr die Zeitspanne zwischen „Es wird keine Ausgangssperre geben“ und dem Beginn der Ausgangsbeschränkungen vor zwei Wochen.
Und auch ohne Pflicht scheinen selbst einfache Stoffmasken das Risiko zu reduzieren, andere anzustecken – und sei es auch nur mit banalem Schnupfen oder Husten. Stoff ist in der Knopfwerkstatt reichlich vorhanden. Warum also nicht ein paar Masken für die Familie nähen? Wenn Autobauer Beatmungsgeräte produzieren und Modefirmen im großen Stil Behelfs-Mund-Nasen-Masken nähen, kann auch die Knopfmacherin vorübergehend flexibel umsatteln.

Jedes Familienmitglied bekommt eine motivisch passende Maske.

Im Internet finden sich inzwischen zahllose Anleitungen für solche Behelfs-Mund-Nasen-Masken. Ich habe mir mindestens fünf heruntergeladen und bisher zwei davon verwendet: Die rechteckigen Faltmasken sind nach der Anleitung des frechverlags genäht, die formgenähte Maske, die ihr auf meinem Porträtfoto seht, ist nach der Burda-Anleitung entstanden. Beide Anleitungen sind kostenlos.

Ich liebe diese Stunden im Nähzimmer, und ein interessantes Hörbuch steigert das Vergnügen noch. Beim Maskennähen unterhält mich Ilja Richter mit der Lesung von Gabriele Tergits Roman „Käsebier erobert den Kurfürstendamm“ aufs Beste. Meine geschätzte Journalistenkollegin Birgit Böllinger, die mir in Sachen Literatur immer meilenweit voraus ist, hat dieses Buch schon 2017 in ihrem Blog „Sätze und Schätze“ vorgestellt, und ich kann mich ihrem begeisterten Urteil nur anschließen. Als Redakteurin, die ihr Volontariat gerade noch in der Bleizeit absolviert hat, fühle ich mich bei diesem Roman aus dem Jahr 1931 geradewegs in den Metteurssaal versetzt, höre die Linotype-Setzmaschinen, rieche die feuchten Bürstenabzüge – und muss mich beim Nähen vergewissern, keine Druckerschwärze an den Fingern zu haben.
Fünf von elf Stunden „Käsebier“ liegen noch vor mir. Ich freu mich drauf!
[Unbezahlte und unbeauftragte Werbung wegen Firmenlinks]

Knopfplätzchen für die Seele

28. März 2020

Eigentlich wollte ich in diesen Wochen viel unterwegs sein, um meine Begeisterung für die Knopfmacherei mit Menschen in ganz Deutschland zu teilen. Und ich wollte in diesem Jahr ab und zu in mein eigenes Atelier einladen – zu Kursen und zu Knopfmachertreffen in kleiner Runde bei Kaffee oder Tee. Da kämen dann auch meine Knopfplätzchen auf den Tisch: extrafeine Spitzbuben aus Butter-Mandel-Teig.

Knopfplätzchen: Spitzbuben aus feinem Butter-Mandel-Teig (Foto: Georg Drexel)

Auf diese Gelegenheit müssen wir alle wohl noch eine ganze Weile warten.
Um euch die Corona-Klausur ein bisschen zu versüßen, bekommt ihr hier das Rezept. (Ich habe es bereits in dem Buch „Die ganze Welt der Knöpfe“ veröffentlicht, das 2016 im Verlag Droemer Knaur erschienen, aber leider schon länger vergriffen ist.)
Und das Beste: Ihr braucht keine Hefe für diese Plätzchen!

Hoede/Krump/Müller/Weinold: Die ganze Welt der Knöpfe (vergriffen)

Knopfplätzchen – feine Spitzbuben

Zutaten
Für den Teig:
300 g Mehl
100 g gemahlene Mandeln
150 g feiner Backzucker
200 g kalte Butter, in kleine Stückchen geschnitten
2 Eigelb
1 Päckchen Vanillezucker (bitte Bourbon-Vanille, kein Vanillin)
etwas abgeriebene Schale einer Bio-Orange
1 Prise Salz
Mehl zum Ausrollen des Teigs
Zum Ausstechen und Backen:
1 runder Ausstecher, Ø ca. 6 cm
1 runder Ausstecher, Ø ca. 5 cm (alternativ ein Trinkglas)
1 dicker Cocktail-Trinkhalm
Backpapier
Zum Füllen und Bestäuben:
1/2 Glas Johannisbeergelee
Puderzucker

Zubereitung
Mehl, Mandeln, Zucker, Butterstückchen, Eigelbe, Vanillezucker und Salz rasch zu einem glatten Teig verkneten, in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Den Backofen auf 175 °C vorheizen.
Den Teig kurz durchkneten. (Er darf nicht warm und klebrig werden.) Die Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und den Teig portionsweise darauf 3–4 mm dick ausrollen.
Mit dem größeren runden Ausstecher Plätzchen ausstechen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Bei der Hälfte der Plätzchen mit der Oberseite eines kleineren runden Ausstellers oder einem Glas mit etwas kleinerem Durchmesser den typischen Rand der Knöpfe eindrücken. Mit einem Cocktail-Strohhalm 4 Löcher ausstechen.
Die Plätzchen etwa 10 Minuten lang backen. Sie sollen hellgelb bleiben und nicht braun werden. Das Blech aus dem Ofen nehmen und die Plätzchen kurz abkühlen lassen.
Das Gelee vorsichtig erwärmen, damit es flüssig wird. Die ganzen Kreise mit dem Gelee bestreichen. Die Plätzchen mit Rand und Löchern mit Puderzucker bestäuben, auf die mit Gelee bestrichenen Plätzchen setzen und auskühlen lassen.

Lasst euch die Knopfplätzchen schmecken! Ich bin sicher: Eines Tages werden wir sie auch wieder gemeinsam genießen. Und darauf freue ich mich schon jetzt!